Bei »CRASH« handelt es sich um ein Recherche-Projekt des Choreographen-Duos Sarah Kiesecker und Dominik Hoess. Die Arbeit mit der eigenen Company steht am Anfang des Projektes und gipfelte in zwei Vorstellungen im Juni 2022.
Ergänzend fand ein Workshop mit Laien statt, der zu zwei weiteren Aufführungen führt. So stehen zwei verschiedene Formate am Ende eines vielschichtigen Kreationsprozesses.
Thematisch steht eine Gegebenheit des Straßenverkehrs als Metapher für den Tanz zur Verfügung: Straßenverkehr ist immer vollkommen berührungslos. Eine gewisse Nähe wird stets geduldet, auf der Autobahn wird zum Beispiel auf schmalen Spuren überholt. Andere nahe Momente sorgen für Spannung. Wenn beim Ausparken jemand zu nah an ein parkendes Auto heranfährt, dann halten alle Verweilenden die Lu“ an. Unwohlsein macht sich breit. Ein gewisser Fahrstil lässt Beifahrer*innen bisweilen die Lu“ anhalten. Der Crash ist der finale Fehler in jedem Verkehrsgeschehen. Die Berührung als Super Gau. Trotzdem wird die Berührung immer mitgedacht. Sie soll durch Sicherheitssysteme verhindert werden, man traut dem Menschen nicht. Sollbruchstellen und Airbags bilden technische Systeme, die im Falle einer Berührung den Fehler ausgleichen müssen.
Eine Produktion von KIESECKER I HOESS und productions performing arts. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz, und dem Kulturamt der Stadt Karlsruhe. Mit freundlichem Support durch das Kulturzentrum TOLLHAUS Karlsruhe e.V.